Chronik des DDR-Fernsehens 1989
01. Dezember
Hans Bentzien und Manfred Klein werden neue Generalintendanten für Fernsehen und Rundfunk.
Die Träger von 3sat laden das Fernsehen der DDR ein, sich an dem Kulturkanal zu beteiligen.
Das erste Konzert von Wolf Biermann in der DDR, dreizehn Jahre nach seiner Ausbürgerung, wird im Fernsehen der DDR gesendet.
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02. Dezember
Bei Radio DDR 1 startet die Diskussionsrunde „Für und Wider – Politik am Runden Tisch“.
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03. Dezember
Der Fernsehfilm „Geschlossene Gesellschaft“, der nur einmal, am 29. November 1978, im Fernsehen der DDR ausgestrahlt werden durfte, wird gesendet.
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06. Dezember
Die Fernsehreihe „Modekiste“ wird zum letzten Mal im Fernsehen der DDR ausgestrahlt.
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Sendung eines Treffens des „Elf 99“-Teams mit Vertretern der Soldaten des Wachregiments Felix Dzierzynski, deren Kasernen nur wenige Meter neben dem Gelände des Deutschen Fernsehfunks liegen. Die Soldaten erklären, „missbraucht“ und „betrogen“ worden zu sein und bekennen sich zu den revolutionären Veränderungen im Land.
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07. Dezember
„Elf 99“ sendet die Reportage "’Sesam öffne dich’ - Mitarbeiter für nationale Sicherheit sagen aus“ aus dem ehemaligen Ministerium für Staatssicherheit (MfS) an der Normannenstraße.
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Radio DDR ändert sein Pogramm und berichtet teilweise live von der ersten Tagung des Zentralen Runden Tisches in Berlin. Das Fernsehen überträgt erst die folgenden Tagungen.
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08. Dezember
Rundfunk und Fernsehen der DDR berichten letztmals vollständig vom Parteitag der SED. Auf dem außerordentlichen Parteitag in Berlin am 8. und 9. Dezember wird eine Parteiauflösung abgelehnt. Gregor Gysi wird neuer Vorsitzender der SED.
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09. Dezember
Die Ursendung des im April 1989 produzierten Hörspiels „Kahlköpfe“ von Andreas Golle, das nicht ausgestrahlt werden durfte, findet im Rundfunk der DDR statt.
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11. Dezember
In der DDR-Programmzeitschrift „FF dabei“ erscheinen erstmals auch die westdeutschen Programme.
12. Dezember
Eine Arbeitsgruppe Fernsehversorgung wird eingesetzt, die Lösungsvorschläge für einen erweiterten Empfang von Ost- und West-Fernsehen ausarbeiten soll.
18. Dezember
Die erste Folge der Wahl-Sendereihe „Mit dem Gesicht zum Volke“ wird im Fernsehen der DDR ausgestrahlt.
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20. Dezember
Der Ministerrat der DDR fasst den „Beschluss über das Fernsehen der DDR und den Rundfunk der DDR vom 21. Dezember 1989“ als Rechtsnachfolge der beiden Staatlichen Komitees für Fernsehen und Rundfunk.
Der Berliner Rundfunk sendet das 1976 produzierte aber nicht gesendete Hörspiel „Der Aufstieg auf den Fudschijama“.
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21. Dezember
Das Pioniermagazin „mobil“ wird zum letzen Mal im Fernsehen der DDR ausgestrahlt.
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Das bisherige Staatliche Komitee für Rundfunk trägt ab sofort den Namen „Rundfunk der DDR“ und das Staatliche Komitee für Fernsehen nennt sich „Fernsehen der DDR“.
22. Dezember
Das Fernsehen sendet eine Direktübertragung von der Öffnung des Brandenburger Tors.
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31. Dezember
Mit dem „Scharfen Kanal“ sendet das Fernsehen der DDR wieder politisches Kabarett.
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Die Direktübertragung von „Elf 99“ von der Silvesterfeier am Brandenburger Tor wird von Ausschreitungen und einem schweren Unfall überschattet. 135 Menschen werden verletzt, als eine Videoleinwand des DDR-Fernsehens zusammenbricht, die Feiernde zum Aufstieg auf das Brandenburger Tor benutzt hatten. Ein Mensch stirbt bei dem Unglück. Bei der Neujahrsparty wird die Quadriga des Brandenburger Tors stark beschädigt.
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