Chronik der Politischen Ereignisse 1990
11. Januar
Das neue Reisegesetz, das den DDR-Bürgern Reisefreiheit einräumt, wird von der Volkskammer der DDR verabschiedet.
13. Januar
Die Sozialdemokratische Partei in der DDR (SDP) beschließt auf ihrer ersten Landesdelegiertenkonferenz in Ost-Berlin die Umbenennung in Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD).
Archivnachweis
15. Januar
Demonstranten stürmen die Zentrale des ehemaligen Staatssicherheitsdienstes in der Ost-Berliner Normannenstraße.
Archivnachweis
!["Aktuelle Kamera" vom 15.01.1990, Stürmung der Stasi-Zentrale in Ost-Berlin "Aktuelle Kamera" vom 15.01.1990, Stürmung der Stasi-Zentrale in Ost-Berlin](/fileadmin/1989/_processed_/4/0/csm_IDNR_047047_Demonstranten_vor_MfS_Gebaeude_d9b010a1c9.jpg)
"Aktuelle Kamera" vom 15.01.1990, Stürmung der Stasi-Zentrale in Ost-Berlin
15. Januar
Ministerpräsident Hans Modrow nimmt erstmals an einer Sitzung des Zentralen Runden Tisches teil. Er schlägt dem Runden Tisch die Zusammenarbeit mit der DDR-Regierung vor.
Archivnachweis
20. Januar
Die Mehrheit des Parteivorstandes der SED-PDS entscheidet sich gegen eine Auflösung der Partei. Beschlossen wird die Abschaffung des Parteiabzeichens und des Parteisymbols.
Archivnachweis
20. Januar
Die Zentrale Schiedskommission der SED-PDS schließt Hans-Joachim Böhme, Horst Dohlus, Kurt Hager, Joachim Herrmann, Werner Jarowinsky, Heinz Keßler, Egon Krenz, Ingeborg Lange, Erich Mückenberger, Margarete Müller, Alfred Neumann, Günter Schabowski, Gerhard Schürer und Werner Walde aus der Partei aus.
20. Januar
Gründung der Deutschen Sozialen Union (DSU) durch zwölf christlich-liberale und konservative Gruppen in Leipzig.
Archivnachweis
21. Januar
Der stellvertretende Parteivorsitzende und Oberbürgermeister Dresdens Wolfgang Berghofer tritt mit weiteren 39 Mitgliedern aus der Partei SED-PDS aus.
Archivnachweis
29. Januar
Der ehemalige Staats- und Parteichef der DDR Erich Honecker wird aus dem Krankenhaus entlassen und kommt in Untersuchungshaft. Er wird kurze Zeit später aus gesundheitlichen Gründen wieder frei gelassen.